Ein herzliches "Glück Auf !"
Lebendige Tradition
Ferien im Erzgebirge kann so abwechslungsreich sein, wie der Landstrich selbst.
Das Erzgebirge ist Grenzgebirge zwischen dem deutschen Bundesland Sachsen und der Region Böhmen in der Tschechischen Republik (tschechisch: Krušné hory) - es ist Teil der europäischen Mittelgebirgsschwelle. Der nördliche, deutsche Teil erstreckt sich vom Elstergebirge im Südwesten bis zum Elbsandsteingebirge im Osten. Es ist etwa 130 Kilometer lang und 35 Kilometer breit. Der höchste Berg ist auf tschechischer Seite der Keilberg (Klínovec) mit einer Höhe von 1 244 Metern, auf deutscher Seite der Fichtelberg (1 214 Meter) - an seinem Fuße liegt die höchste Stadt Deutschland Oberwiesenthal (914m). Das Gebirge steigt von Norden langsam an und fällt nach Süden schroff ab; die Südhänge sind steil und dicht bewaldet, der nördliche Teil dagegen ist niedriger und wird von zahlreichen fruchtbaren Tälern durchzogen.
Früher war die Region des heutigen Erzgebirges ein zusammenhängender und fast undurchdringlicher Wald, der so genannte "Miriguidi" (Dunkler Wald).
Der Reichtum an Bodenschätzen im Erzgebirge war vom Mittelalter bis in die Neuzeit eine der wesentlichen Grundlagen für die wirtschaftliche Bedeutung und bedeutend für die industrielle Entwicklung Sachsens und Böhmens. Mittlerweile sind allerdings die Vorkommen an Blei, Eisenerz, Cobalt, Kupfer, Nickel, Silber, Uran und Zinn fast vollständig erschöpft; abgebaut wird noch (vor allem auf tschechischer Seite) Braunkohle. Heute präsentiert sich das Erzgebirge vorallem als Fremdenverkehrszentrum mit zahlreichen Kurbetrieben, Wintersportmöglichkeiten und seinem taditionellen Handwerk mit Weltruf.
Auf deutscher Seite, genau in der Mitte, liegt wie der Name es schon sagt, der Mittlere Erzgebirgskreis. Genau da, im Süden Sachsens und in direkter Grenznähe zu Tschechien liegt das malerische Städtchen Olbernhau.
Olbernhau, Stadt der 7 Täler - Das Tor zum Spielzeugland.
Wie Gottvater das Erzgebirge schuf
Es muß wohl so gewesen sein, daß sich der liebe Gott, der herrlichen Aussicht wegen auf die Greifensteine gesetzt hat, um von hier aus rundherum das Erzgebirge zu erschaffen. So legte er Berge und Hügel an und trennte sie fein säuberlich durch Täler voneinander. Auch an die Menschen dachte er natürlich und verteilte in der ganzen Gegend Höfe, Dörfer und Städtchen und umgab sie mit Straßen und Flüssen. Wo er noch leere Flächen sah, da pflanzte er tiefe Wälder, in denen er viele Wildtiere ansiedelte um den Freischützen Jagdrevier zu schaffen. Tief unter der Erde versteckte er allerhand Erze, welche die Menschen aufspüren sollten, um sich dadurch ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Als nächstes musste sich der Herrgott noch Namen für all das überlegen, was er soeben erschaffen hatte. Die Städte nannte er beispielsweise Augustusburg oder Marienberg, während er den Bergen Namen wie Bärenstein, Schatzenstein oder Tannenberg gab. Und da es ein außerordentlich schöner Tag war, erfand er auch gleich Bezeichnungen für die ferner liegenden Orte: Altenburg, Freiberg, Stößerfelsen, Hirtstein, Biela, Natzschung oder Flöha. Danach lehnte sich Gottvater entspannt zurück und betrachtete mit Wohlgefallen, was für ein einzigartig Werk er vollbracht hatte. Er bettete sein Nachtlager und bevor er zufrieden einschlief säufzte er noch einmal: "Welch gelungenes Erzgebirge" !
(überliefert)
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